Wenn’s im Kopf klemmt: kneten!
Wie ich beim Thema Inkubationszeit schon schrieb, bin ich im Kopf dreidimensional unfähig. Nun ist es Winter und der Matsch, äh Lehm, draußen ist mir ein bisschen zu kalt, also habe ich in der Minigruppe meines Sohnes nach dem Rezept für ihre absolut perfekte, ungiftige, ziemlich billig selbstherzustellende und obendrein ziemlich baustabile Knete gefragt. (Ihr findet das Rezept ganz unten.)
Was ich gemacht habe
Eine Menge Zeit ging dafür drauf, erstmal zu versuchen herauszufinden, was denn brauchbare Proportionen für unsere innere Treppe in den ersten Stock wären. Nicht zu schmal, nicht zu steil, aber andererseits sollte sie auch nicht übermäßig viel Platz verbrauchen. Ich hatte ein paar verschieden bequeme Treppen abgemessen, um ein Gefühl für Steigungswinkel und so zu bekommen, außerdem eine Runde das Internet abgefragt, das bereitwillig ein paar Faustregeln hergab. Nach etwas Mathe ergab das für die angedachte Treppe eine Länge von fünf Metern und am Ende eine Höhe von etwas über drei Metern. Ich musste das bauen, um sagen zu können, wie – und ob! – das so funktionieren könnte.
Falls ihr den letzten Stand der Grundrisse und Pläne nochmal angeschaut habt (oder die Untertitel gelesen…), habt ihr vielleicht schon erkannt, dass ich zuerst die Treppe sehr grob geformt und gebogen habe, dann im Bedürfnis nach mehr Kontext den Küchenbereich und den angrenzenden erhöhten Essbereich mit einer halben Treppe dazugebastelt, um zu sehen, ob der Rest der Treppe wohl über die Küche passen könnte.
Was ich aus dem Experiment mitgenommen habe
Zum einen ist diese Knete wirklich fabelhaft! Fühlt sich gut an, griffig, ziemlich formstabil. Vielleicht baue ich wirklich nochmal ein Modell vom ganzen Haus damit, auch wenn ich dann Unmengen von Knete machen muss. Hm. Was aber die spezifischere Erkenntnis war: Diese Treppe ist so einfach zu lang. Braucht zuviel Platz. Vermutlich könnten wir sie schon irgendwie reinzwängen, aber sie ist echt sperrig. Funktioniert irgendwie auf gar keine Weise so richtig.
Das war ja nun schon zwei Wochen her, und mittlerweile hat diese Erkenntnis ein paar weitere Dinge zurechtgeschubselt, wir haben alles nochmal linksrum gebogen und jetzt passt alles viel besser zusammen. Yay! Aber das schreib ich später in einem anderen Artikel, ich habe nämlich noch keine Zeichnungen zur Hand. Bleibt dran! :-)
Rezept für perfekte Knete
500 g billiges weißes Mehl mit 250 g Salz mischen. 500 ml Wasser mit 20 g/1 EL Zitronensäure kurz aufkochen, dann 4 EL Öl (eins was nicht riecht!) und die gewünschte Menge flüssige Lebensmittelfarbe dazugießen (eine kleine Flasche ergibt einen hübschen Farbton für diese Menge Mehl, ich habe bei der Knete auf den Bildern eine Flasche auf die doppelte Menge genommen und es wurde ziemlich pastellig). Dann beides zusammenmischen und kneten, kneten, kneten. Wenn ihr das Gefühl habt, es bräuchte mehr Flüssigkeit: Weiterkneten! Ich denke das jedes Mal, und am Ende wird sie doch genau richtig.
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